Jedes Ende ist auch ein Anfang. Und so plant K, sein Ende, wo einst ein prononciert provokativer Präsentationsort (mit ebenfalls nur einem Buchstaben) sein Programm aufnahm. Diesmal laden wir Christine K. Hill ein, die im Branding von Boutique „Business Forms“, die die Begrenzung von Konzeptkunst zu kommerzieller Beschäftigung überbrücken, bewandert ist, ihre vielfältigen Kenntnisse und ihren probaten Kniff für Namensgebung in unsere kurios kreierte Kunsthalle einzubringen. Zusammen mit K,’s verkürztem Klassiker P. K. phantasiert K. Hill über den Vorzug von Büchern: insbesondere über ihre neue Reihe von Notizbüchern, die die Funktion eines konstruierten Archivs und eines philosophischen Handbuchs gleichermaßen erfüllen. Gleichzeitig kommentieren die beiden konstant Konspirierenden, welches Kapital bewährter Namen bleibt – da jeder Name endlos ersetzbar ist und jeder Fluss nur einmal betreten werden kann. Wie kann ein bestimmtes Format für künstlerische Praxis im Lauf der Zeit als Diagramm gelesen werden, als neuartiges Saatgut für vielfache zukünftige Möglichkeiten?

Christine Hill ist eine in Berlin lebende amerikanische Künstlerin. Sie ist am meisten bekannt für ihr umfassendes, fortlaufendes Projekt Volksboutique: ein flexibles Format für die Diskussion über Industrie und Arbeit, künstlerische Ökonomie und Autonomie, Transaktionsaustausch und Wertesysteme. Seit ihrer Gründung hat Volksboutique zahlreiche performative Installationen verfasst und produziert, die als alternative Geschäftsmodelle oder Vorschläge dienen. Diese sogenannten Organizational Ventures erscheinen im Auftrag von Museen, Biennale-Ausstellungen und Galerieräumen, einschließlich Kunstraum Innsbruck; Galerie EIGEN + ART, Leipzig / Berlin; Feldman Gallery, New York; Martin-Gropius-Bau, Berlin; sowie P!, New York. Von 2010 bis 2014 betrieb Volksboutique einen öffentlichen Laden in Berlin, die Volksboutique Small Business. Hill hat die Professur für Kunst & sozialer Raum an der Bauhaus-Universität in Weimar inne.